Part 13 (1/2)
Laut rief der Konig Ludwig, den Seinen zugewandt: 25 ”Ein Kinderspiel nur war es, was je im Kampf ich fand!
Heut gilt's zum ersten Male mit guten Helden Streit.
Wer meiner Fahne folget, dem lohn' ich's alle Zeit.”
Hartmuts Feldzeichen trug man auf den Sand.
So nah schon waren die Schiffe, da.s.s man mit der Hand 30 Die Speere konnte stossen zum Bord vom Ufer wild; Nur wenig Musse gonnte Herr Wate seinem Schild.
So grimmig ward verteidigt niemals zuvor ein Land.
Die Hegelingenrecken drangen an den Strand, Sie schw.a.n.gen ohn' Ermuden die Speere und das Schwert, 35 Sie tauschten scharfe Hiebe,-- die keiner doch begehrt.
Da galt es Speere werfen! Es dauerte gar lang, Bis sie das Land gewannen. Der alte Wate sprang Voll Ingrimm auf die Feinde und griff sie hurtig an; Was er im Sinne hatte, bald ward es kund getan. 40
Es drang der Konig Ludwig auf Waten ein voll Wut.
Mit einem scharfen Speere traf er den Recken gut, So da.s.s die Stucke sprangen hoch auf in alle Winde.
Stark war der Konig Ludwig. Da kam das Ingesinde.
Auf den Helm des Konigs das Schwert Herr Wate schw.a.n.g, 45 Da.s.s die scharfe Schneide bis auf das Haupt ihm drang.
Trug' er nicht unter der Brunne ein dichtes Hemd, geschnitten Aus Abalier Seide, den Tod hatt' er erlitten.
Wider den Degen Irolt der kuhne Hartmut sprang.
Ihrer beider Waffe auf dem Helm erklang, 50 Es hallte das Schwertgetose weit uber die Schar dahin.
Wacker hielt sich Irolt, Hartmut war stark und kuhn.
Herwig von Sewen, ein Held beruhmt und gut, Verfehlt' im Sprung' das Ufer; so sprang er in die Flut, Da.s.s er bis an die Achsel tief in dem Wa.s.ser stand, 55 Ein harter Dienst um Minne ward Herwig da bekannt.
Den edlen Recken wollten ertranken in der Flut Seine grimmen Feinde. Viele Schafte gut Mussten an ihm splittern, er eilte auf den Sand Entgegen seinen Feinden; nicht ruhte seine Hand. 60
Grossere Kampfesmuhe ward niemals Helden kund.
Nie hat man so viel Recken gedrangt zum tiefen Grund.
Die ohne Wunden starben, versenkt ins wilde Meer, Ihrer war von beiden Seiten ein ganzes Kriegesheer.
Als sie den Strand gewannen, sah man die Wa.s.serflut 65 Aus tiefen Todeswunden gefarbt ringsum wie Blut.
Aus Freunden und aus Feinden ein purpurroter Fluss, So breit--sein End' erreichte nicht eines Speeres Schuss.
[Notes: 1: Hetel and his men have taken possession of some s.h.i.+ps belonging to a party of pilgrims. A _k.o.c.ke_ was a wide, blunt-pointed convoy.]
_From Adventure 21: The hard fate of Gudrun in Normandy._
Da bot man Hetels Tochter Burgen an und Land.
Weil keines sie begehrte, musste sie Gewand Alle Tage waschen vom Morgen bis zur Nacht.
Drum sah man spater Ludwig sieglos vor Herwigs Macht.
Es ging der Degen Hartmut, wo er die Seinen fand, 5 Er befahl in ihre Obhut die Leute und das Land, Dann zog er in die Ferne. Er dacht' in Sorgen schwer: ”Mich drangen viele Feinde; drum setz' ich mich zur Wehr.”
Da sprach mit Wolfessinne die bose Frau Gerlind: ”Nun will ich, da.s.s mir diene der stolzen Hilde Kind. 10 Weil sie in ihrer Bosheit sich dunkt so gut und treu, Soll sie als Magd mir dienen; leicht war' vom Schmach sie frei.”
Darauf die edle Jungfrau: ”Was ich leisten kann, Das sei mit diesen Handen fruh und spat getan; Mit Fleiss und gutem Willen tu' ich es immerdar, 15 Da mich mein herbes Schicksal schuf aller Freude bar.”
Da sprach die bose Gerlind: ”Du sollst mein Gewand Jeden Morgen tragen nieder an den Strand; Du sollst die Kleider waschen mir und dem Ingesinde.